Region:
Bern Nord
Auftraggeber:
Kanton Bern, Bau- und Verkehrsdirektion, Tiefbauamt
Ausführung:
2022
Auftrag:
Planung und Realisierung von energieautarken Staudetektionen für die Stauraumüberwachung vor Lichtsignalanlagen (Dosierstellen) innerhalb des Projektes Verkehrsmanagement Bern Nord
Aufgabenstellung
Im Rahmen des Projektes Verkehrsmanagement Bern Nord wurde nach einer flexiblen, wartungsarmen und kostensparenden Alternative zur Induktionsschleife für die adaptive Stauraumbewirtschaftung vor Lichtsignalanlagen gesucht. Im Wesentlichen sollte eine Lösung gefunden werden, welche mit möglichst wenig zusätzlicher Infrastruktur (d.h. ohne Werksleitungen und ohne fixen Stromanschluss) rasch und einfach in Betrieb genommen werden konnte.
Zielsetzungen
- Adaptive Stauraumüberwachung mit möglichst wenig Infrastruktur (Werksleitungen, Rohranlagen, etc.)
- Einfache Anbindung an neue und bestehende Lichtsignalanlagen
- Geringer Instandsetzungs- und Unterhaltsaufwand
- Parametrierbare Stauerkennung
Lösung
Um die Anforderungen abdecken zu können, entstand das System «Energieautarke Staudetektion», kurz EAS.
Eine EAS besteht im Wesentlich aus drei Komponenten: einer Fahrzeugdetektion in Form eines Passiv-Infrarot-Sensors (PIR), einer Kopfeinheit (BS) mit Batterie und Mobilfunkanbindung (LTE) und eines Solarpanels für den energieautarken Betrieb. Die technische Lösung wurde mittels der Komponenten der Firma ADEC Technologies AG in Eschenbach SG in Zusammenarbeit mit der Firma Swarco Schweiz AG in Glattbrugg ZH realisiert.
Die EAS können problemlos an bestehende Infrastruktur (Masten, Wände, Kandelaber, etc.) montiert werden. Falls in der Nähe eine externe Stromversorgung vorhanden ist (z.B. Kandelaber / Nachtstrom) kann entsprechend auf das Solarpanel verzichtet werden.
Die EAS erhebt an ihrem Standort die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Fahrzeuge und errechnet dabei, ob nun eine Stausituation vorliegt oder nicht. Weiter ist die EAS im Stande eine Fahrzeugzählung durchzuführen. Die erhobenen Daten werden über Mobilfunk an die Zentrale übermittelt (Cloud-Portal ADEC), worüber die Daten abrufbar sind und die EAS von der Ferne aus konfiguriert werden können. Das Staukriterium wird dabei an den in der Steuerkabine der Lichtsignalanlage eingebauten Empfänger weitergeleitet, welcher über Relaiskontakte auf der Lichtsignalsteuerung das Stauereignis setzt.
Weiterführende Informationen